Dünndarmmanometrie
Eine Dünndarmmanometrie (Messung der Druckverhältnisse in Ihrem Dünndarm) ist das einzige Verfahren, das die detaillierte Beurteilung der Bewegungsmuster von Magen und Dünndarm erlaubt. Weil das Untersuchungsverfahren sehr aufwändig ist, wird es außer am Israelitischen Krankenhaus nur an wenigen anderen Kliniken in Deutschland angeboten.
Eine Dünndarmmanometrie kann bei Patienten in Frage kommen, die über einen längeren Zeitraum unter sehr starken Bauchbeschwerden leiden und bei denen bislang erfolgte, ausführliche Untersuchungen die Ursache der Beschwerden nicht hinreichend ermitteln konnten. Für die Dünndarmmanometrie führen wir eine Sonde (ähnlich einer Magensonde) behutsam über die Nase und durch die Speiseröhre in den Magen und von dort in den Dünndarm. Dort können wir dann mehrere Stunden lang die Muskelaktivität messen. Diese ist in einem gesunden Darm sehr fein reguliert. Der Organismus passt sie an den nüchternen Zustand oder an aufgenommene Nährstoffe flexibel an. Allerdings funktioniert dies nur dann, wenn die Darmmuskulatur und die sie regulierenden Nervenstrukturen gesund sind und Darminhalt unbehindert passieren kann. Störungen, die wir mit Hilfe der Dünndarmmanometrie nachweisen, können deshalb auf eine Muskel- oder Nervenerkrankung des Darmes bis zur Darmlähmung oder auf eine Engstelle (Passagehindernis) hinweisen.