Rektale Barostatuntersuchung
Mithilfe einer rektalen Barostatuntersuchung können wir klären, ob die individuellen Darmbeschwerden unserer Patienten möglicherweise darauf beruhen, dass sie Reize im Darm gesteigert oder vermindert wahrnehmen. Das kann beispielsweise bei Patienten mit Reizdarmsyndrom der Fall sein, die teilweise bereits eine geringe Dehnung der Darmwand als schmerzhaft empfinden, die ein gesunder Mensch gar nicht oder zumindest nicht schmerzhaft wahrnehmen würde. So kann auch ein alltäglicher Vorgang, etwa die Passage von Stuhl durch den Dickdarm, Beschwerden verursachen. Patienten, die Reize aus dem Enddarm deutlich schwächer wahrnehmen als bei einem gesunden Menschen üblich, können Probleme bei der Stuhlentleerung entwickeln, die auf dieser verminderten Empfindlichkeit beruhen.
Bei der rektalen Barostatuntersuchung führen wir behutsam einen Ballon in den Darm ein, den wir ganz allmählich über eine komplizierte Apparatur mit Luft füllen, sodass der Druck im Ballon steigt. Parallel geben die Patienten an, ob und gegebenenfalls was sie bei diesem Prozess spüren. Selbstverständlich brechen wir die Untersuchung sofort ab, wenn der Druck unangenehm wird oder gar schmerzen sollte.