Raum der Stille
Bereits in den Originalstatuten des Israelitischen Krankenhauses von 1865 wurde die Einrichtung eines „Betsaals für ewige Zeiten“ von Salomon Heine, Gründer und Stifter des Israelitischen Krankenhauses, verfügt. Von Beginn an steht das Israelitische Krankenhaus Patienten aller Glaubensrichtungen offen gegenüber.
Mit dem Raum der Stille knüpfen wir an die traditionsreiche Geschichte des Hauses an und interpretieren die alten Statuten auf moderne Weise neu. Hier können Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Israelitischen Krankenhauses ein Gebet sprechen, im Stress des Tages innehalten oder aber einen freudvollen Moment genießen. Unser moderner Andachtsraum ist ausdrücklich allen Glaubensrichtungen gewidmet. Farbige Tücher an der Wand repräsentieren die fünf Weltreligionen – Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus – und spiegeln damit die tolerante Haltung des Israelitischen Krankenhauses gegenüber allen Konfessionen wider. Für ein stilles Gebet oder eine Andacht finden Besucher Kippas, eine Gebetsbank und einen Gebetsteppich. Im Raum liegen die Bibel, der Koran und die Fünf Bücher Moses aus. Für Genesungswünsche und Worte des Dankes und der Hoffnung ist ein Gute-Wünsche-Baum aufgestellt.
Der Raum der Stille wurde im Februar 2015 mit einem Festakt und Segenswünschen von fünf Vertretern der Weltreligionen eingeweiht. Der Raum, ebenso wie das Israelitische Krankenhaus, steht für ein friedliches Miteinander der Religionen. In unserem Haus arbeiten Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen miteinander und sie heilen und pflegen Menschen aller Konfessionen. Deshalb haben wir mit dem Raum der Stille einen gemeinsamen Ort der Andacht, aber auch des Fröhlichseins geschaffen, der allen offensteht.
Der Raum der Stille befindet sich im Erdgeschoss und ist ganztägig geöffnet.