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Kunst im Krankenhaus

Kunst im Israelitischen Krankenhaus

Wir möchten Ihnen als Patient oder als Besucher des Israelitischen Krankenhauses Gelegenheit geben, sich mit Originalwerken zeitgenössischer, vorwiegend norddeutscher Maler auseinanderzusetzen und durch die intensive Begegnung mit Kunst anregen zu lassen. Deshalb hat Dr. Thomas Schilling, ehemals als Radiologe an unserem Hause tätig und heute im Vorstand des Freundeskreises des Israelitischen Krankenhauses e. V. aktiv, eine umfassende Auswahl von Gemälden sehr unterschiedlicher Stilrichtungen zusammengestellt, dabei sind auf jedem Stationsflur 20 bis 40 Bilder eines Malers zu sehen. Die Bilder sind zumeist Schenkungen oder langfristige Leihgaben der Künstler bzw. der Erben. Ein Teil der Leihgaben wurde aus dem Bestand des Forum für Künstlernachlässe ausgewählt – für diese Unterstützung danken wir herzlich.

Wenn Sie eines der Werke käuflich erwerben möchten, wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle bei Frau Julia Gusovius.

Gern nimmt Dr. Schilling sich die Zeit, Sie und Ihre Angehörigen durch unsere Sammlung zu führen. Bitte vereinbaren Sie bei Interesse einen Termin in der Geschäftsstelle.

Im Folgenden möchten wir Ihnen die Künstler vorstellen.

1883
geboren in Hamburg

1914
Vermählung mit der russischen Malerin Alexandra Povorina

1928-33
Leiter der Malklasse an den Kölner Werkschulen bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten

1945-49
Leiter der Landeskunstschule in Hamburg

1956-73
Direktor der Abteilung „Bildende Kunst“ an der Akademie der Künste in Berlin

Im Vordergrund seines Schaffens standen collagenartig wirkende Stillleben. In unserer Bildergalerie ist er als bedeutender Hamburger Maler mit zahlreichen Ölgemälden und Pastellbildern vertreten (Leihgaben des Forums für Künsternachlässe e.V.).

1909
geboren in Hamburg-Eppendorf

1937-46
Kunststudium bei Julius Wohlers und Ivo Hauptmann

1968
Einzug in das Dachatelier am Jungfernstieg

Baass verband den Hamburger Impressionismus mit eigenen Vorstellungen von Kunst. In seinem kleinen Atelier am Jungfernstieg baute er dies mit sparsamen Mitteln und einer oft monochromen Farbpalette stets weiter aus.

Von ihm sind bei uns große Ölgemälde sowie Aquarelle und Skizzen ausgestellt. (Leihgaben des Forums für Künstlernachlässe e.V.).

1928
geboren im Kreis Lüchow-Dannenberg

1946-50
Studium Textildesign, Meisterschule für Mode, sowie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg
Ehe und drei Kinder

1977-80
Fachhochschule für Sozialpädagogik

ab 1990
Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg

Aus dem vielseitigen Werk von Helene Dettmann wurden die großformatigen Bearbeitungen und Übermalungen eigener Fotografien und auch Papierarbeiten in Mischtechnik sowie Collagen ausgewählt. Sie geben der Station eine eigene Prägung (Leihgaben des Forums für Künstlernachlässe e.V.).

1913
geboren in Hamburg

1933-34
Studium an der Akademie Berlin bei Strübe und Böhm

1934-37
Kunstgewerbeschule Stuttgart bei F. H. Ernst Schneider, danach in Hamburg selbstständiger Maler und Grafiker
Tätigkeit als Buchgestalter für namhafte Verlage, Gestaltung von  Schriften, Typographie, Titelform und Einband

Im Vordergrund des malerischen Werks von Hagedorn stehen zahllose farbkräftige Aquarelle, die Motive aus Hamburg und von Sylt zeigen, aber auch Impressionen von seinen ausgedehnten Reisen in die Toskana und nach Spanien.

1942
geboren und aufgewachsen in Tokio, Japan
Soziologiestudium und Beginn der Malerei

1966
erste Reise nach Europa, die ihn nach Paris und Wien sowie nach Deutschland führte

1973
erste Ausstellung in der Galerie Schaumann in Essen
Hijiya lebte abwechselnd in Deutschland (Berlin) und in Japan

Von Hijiya finden sich mehr als 40 zumeist großformatige, leuchtend farbige Ölgemälde. Es sind exakt ausgearbeitete und flächige Tür- und Fensterbilder sowie Landschaftsdarstellungen. Diese geben der Station eine unverwechselbare Prägung.

2018
nach längerer Krankheit in Berlin gestorben

1912
geboren in Hamburg als Sohn eines Goldschmieds
Studium an der Kunstgewerbeschule Hamburg bei Schröder und C. O. Czechka

1939–45
Kriegsdienst – Verlust eines Auges

1948      
selbständiger Graphiker, Maler und Illustrator

1970–83    
Atelier mit Ausstellungsräumen in Hamburg, zunächst in der Hallerstraße, später in der Alsterchaussee

2003
gestorben in Hamburg

Von Holstein sind 20 zarte und stimmungsvolle Aquarelle ausgestellt.

Sie zeigen überwiegend Landschaften Norddeutschlands. Diese Bilder sind leicht, elegant und harmonisch, nach Aussagen des Künstlers von „natürlicher Idealität“.

1911
geboren in Eberswalde als Sohn des Malers Hermann Huisken

1945-69
Schuldienst als Altphilologe in Celle

ab 1969
freischaffender Künstler in Celle

1950-2006
zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Kulturpreisträger der Stadt Celle und des Landkreises Celle

Aus dem umfangreichen Werk von Dirk Huisken wurden die ansprechenden farbkräftigen Aquarelle norddeutscher Landschaften ausgewählt. Sie sind stark von den Malern der Künstlergruppe „Brücke“ beeinflusst.

1925
geboren in Düsseldorf

1935
Umzug  der Familie nach Hamburg

1943 
Abitur – Arbeitsdienst, Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft

1945 – 48
Studium bei Tom Hops und an der Landeskunstschule Hamburg bei Erich Hartmann und Willi Tietze

seit 1947
verheiratet mit der Ärztin Dorothea Kressel

seit 1948
Freier Maler – Illustrationen, Zeichnungen,  Aquarelle, Holzschnitte

1952 – 65
große Wandbilder in Hamburg

1965
erste Radierungen

seit 1991
zunehmend großformatige Ölgemälde und Zeichnungen

2015
gestorben in Hamburg

1913
geboren in Berlin

ab 1937
freier Bühnenbildner an großen deutschen Bühnen

ab 1957
Lehrauftrag und Dozent an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg

Koniarsky war ein sehr eigenständiger Maler. Ein Teil seiner Arbeiten betraf das Theater, insbesondere das Ballett. Darüber hinaus schuf er sehr dynamisch wirkende Landschaftsbilder und abstrakte Gemälde, vor allem in seinen letzten Schaffensjahren. Ein Stationsflur ist zum einen gestaltet mit expressionistischen und abstrakten Ölgemälden, zum anderen mit Landschaftsbildern in Aquarelltechnik. Auf einem zweiten Stationsflur finden sich großformatige Aquarelle und Zeichnungen.

1957
geboren in Kirowgrad (Ural)

1974-87
Kunstgewerbeschule in Nishni Tagil (Ural) und in St. Petersburg

1994
Umzug nach Hamburg

1997
freiberufliche Dozentin an der VHS Hamburg, der Kunsthalle Hamburg und der Animation School Hamburg

MAKSA war eine sehr eigenständige Künstlerin. Zwölf ihrer großformatigen abstrakten Werke sind in einem Eingangsflur ausgestellt. Sie sind überwiegend in einer speziellen „Kratzbild“-Technik in Öl auf Karton oder auf Baumwolle gestaltet (Leihgaben des Forums für Künstlernachlässe e.V.).

1936
geboren in der Lutherstadt Wittenberg

1979-85
Ausbildung in den Hamburger Ateliers Brigitte Nolden und Karin Witte

1981/82
Gastsemester an der Hochschule für Gestaltung bei Siegfried Jonas

Von Barbara Nelle sind 30 frühe, sowohl gegenständliche als auch abstrakte Bilder ausgestellt. Es sind Arbeiten auf Papier und auf Spanplatte unter Einsatz vielfältiger Malmittel wie Eitempera und Kohle, von Farbstiften und -kreiden sowie Collage-Elementen und farbigem Sand.

1939
geboren in Kiel Friedrichsort
Sekretärin
Autodidaktische Ausbildung zur Künstlerin

ab 1988 
Unterricht bei Christa Maria Seifarth

ab 1989
Ausstellungen in Hamburg, Kiel, Bonn, Montreal (Kanada), Heiligenblut (Österreich)

2010 
gestorben

die farbenfrohen Aquarelle von Frau Röhl hängen in den Patientenzimmern der Stationen 1C und 2A und im Flur der Verwaltung. Es sind Landschaftsbilder, Stillleben sowie Darstellungen von Blumen

1951
geboren in Mediasch (Siebenbürgen)

1973-84
Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg

seit 1979
Dozent für Zeichnen und Malen an der Volkshochschule Hamburg

seit 1984
freischaffender Künstler und Illustrator
Leitung regelmäßiger Malkurse bei Exkursionen und im eigenen Atelier in der Humboldtstraße 118 in Hamburg

Aus dem vielseitigen Werk wurden überwiegend Landschaftsdarstellungen ausgewählt. Es sind feinsinnige Aquarelle und skizzenhaft duftige Zeichnungen,  mit Motiven aus Hamburg  z, T. auch von seinen Exkursionen in die Toskana

1947
geboren in Hamburg

1971
Meisterprüfung als Modedesignerin

1972-96
Kauffrau im Textileinzelhandel

1996
Eröffnung einer Werkstatt für Textilkunst

Sylvia Steckmest hat Bilder in einer von ihr entwickelten „Mosaiktechnik“ geschaffen. Hierzu wird Seide gefärbt, bemalt, zerschnitten und auf Baumwolle bondiert. Diese Seidenbilder sind einzigartig in der handwerklichen Qualität und gestalterischen Vielfalt.

Sie entwarf und fertigte unter anderem die Schals in der Eingangshalle des Israelitischen Krankenhauses. Diese symbolisieren die fünf Weltreligionen.

1968
geboren in Berlin
Aufgewachsen in einer Künstlerfamilie, er beschäftigte sich schon in der Jugend mit Malerei
Designstudium an der Hochschule der Künste in Berlin (abgebrochen)

seit 2005
Fotokunst (Diasec-Verfahren)

„Ich nehme meine Umwelt über Farben wahr. Die Realität verschwimmt in abstrakte weiche Formen, die ineinander übergehen. Gegenstände verlieren ihre Bedeutung und in meinem Kopf entsteht ein Bild von weichen Formen mit klaren und intensiven Farben“, sagt der Künstler.

Vier sehr große Diasec-Fotografien aus Hamburg und Sylt geben dem Flur eine ganz eigene Prägung.

1921
geboren in Hamburg
Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft in den USA
Mal- und Zeichenkurse bei Friedrich Schaper und bei Rolf Böhlig in Hamburg

seit 1958
freier Künstler in Hamburg

2012
gestorben in Hamburg

Hans Wrage gilt als einer der letzten Freilichtmaler seiner Generation. Ausgestellt sind Schenkungen an das Hospiz und den Freundeskreis des Israelitischen Krankenhauses. Es handelt sich um Bilder aus unterschiedlichen Schaffensperioden.

1927
geboren in Hamburg
kaufmännische Angestellte
autodidaktische Ausbildung zur Künstlerin

1972-75
Ausstellung in „Offene Tür Hamburg“

ab 1980
Ausstellungen im Kunsthaus, Kunstverein und in zahlreichen Galerien in Hamburg

Ihre sorgfältig gearbeiteten Bilder mit unterschiedlichen Themen sind konstruktiv und kontrastreich. Nur bei genauer Betrachtung aus der Nähe ist zu erkennen, dass es sich ausschließlich um Collagen handelt (Forums für Künstlernachlässe e.V). Auf einem anderen Flur sind expressionistische, teilweise fast kubistische Ölgemälde ausgestellt (Leihgabe der Künstlerin).