Divertikulose und Divertikulitis
Bei einer Divertikulose bilden sich Ausstülpungen (Divertikel) des Darms, insbesondere an Schwachstellen in der Darmwand wie beispielsweise den Eintrittspunkten der Blutgefäße. Das Risiko für die gutartige Darmkrankheit, die vor allem den Krummdarm (Sigma), aber auch den gesamten Dickdarm und sogar den Dünndarm betreffen kann, steigt mit zunehmendem Lebensalter. Ausstülpungen der Darmwand lassen sich bei fünf Prozent der 40-Jährigen und bei 60 Prozent der 65-Jährigen nachweisen. Eine gesicherte Verhütung für diese Störung gibt es nicht.
Divertikel sind und bleiben meist harmlos und verursachen keine Symptome. Mitunter können sie aber chronische Beschwerden verursachen oder sich akut entzünden (Divertikulitis/Divertikelkrankheit). Hierunter leiden etwa zehn Prozent der Divertikelträger.
Sollten Sie Schmerzen im linken Unterbauch verspüren, so zögern Sie bitte nicht, ärztlichen Rat zu suchen. Diese Beschwerden können für eine Divertikulitis typisch sein. Darüber hinaus können auftreten:
- Fieber
- Veränderungen der Stuhlgewohnheiten
- Blutabgang aus dem Darm (selten)
- Beschwerden beim Wasserlassen (selten)
Wenn sich die Divertikulitis auf die unmittelbare Umgebung der entzündeten Ausstülpung oder noch weiter ausbreitet, kann dies schwere Folgen haben, zum Beispiel:
- Eiteransammlung (Abszess)
- gedeckte oder freie Ausbreitung in die Bauchhöhle hinein (Bruch der Darmwand (Perforation) mit Bauchfellentzündung)
- Anschluss an Nachbarorgane (etwa eine Fistel (Gang) zur Blase)
Bitte zögern Sie in diesen Fällen nicht, umgehend Kontakt zum Israelitischen Krankenhaus aufzunehmen. Unsere auf Erkrankungen des Verdauungssystems spezialisierten Fachärzte verfügen über modernste diagnostische und therapeutische Möglichkeiten sowie umfassende Behandlungserfahrung, die wir gern für Ihre Gesundheit und Lebensqualität einsetzen.