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Dickdarmkrebs

Gutartige und bösartige Tumore an Dickdarm und Enddarm (Polypen, Adenom, Kolon- und Rektumkarzinom)

Am Israelitischen Krankenhaus stehen wir unseren Patienten mit der besonderen Fachkompetenz und medizintechnischen Ausstattung eines spezialisierten Zentrums zur Verfügung, um Ihnen bei einer Erkrankung an Dickdarmkrebs oder Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) bestmöglich zu helfen: In unserer Chirurgischen Klinik erfolgen pro Jahr mehr als 500 Operationen am Dickdarm, die Mehrzahl aufgrund eines Tumors; eine schonende endoskopische Entfernung von gutartigen und bösartigen Tumoren aus dem Dickdarm wird in der Medizinischen Klinik bei ca. 1.000 Patienten pro Jahr durchgeführt.

Bei vielen Patienten, die mit einem Dickdarmtumor in das Israelitische Krankenhaus kommen, ist die Erkrankung schon zuvor außerhalb des Krankenhauses bei einer Dickdarmspiegelung festgestellt worden. Bei anderen Patienten stellen wir die Diagnose im Rahmen einer Dickdarmspiegelung, bei der wir neben der Diagnosestellung auch in vielen Fällen unmittelbar die Behandlung durch eine endoskopische Entfernung durchführen können.

Bei bösartigen Tumoren wird die endoskopische Diagnostik durch weitere Verfahren ergänzt, die am Israelitischen Krankenhaus mit großer Erfahrung und modernster Ausstattung erfolgen:

Aus den Ergebnissen der Diagnostik leiten wir in unserer interdisziplinären (fachübergreifenden) Tumorkonferenz gemeinsam mit allen an Ihrer Behandlung beteiligten Experten die für den einzelnen Patienten individuell bestmögliche Behandlungsempfehlung ab. An dieser Konferenz beteiligen sich folgende Fachärzte:

  • Chirurgen
  • Onkologen (Krebsmediziner)
  • Strahlentherapeuten
  • Pathologen (Spezialisten für feingewebliche Untersuchungen)
  • Internisten (Experten für Erkrankungen der inneren Organe)
  • Röntgenmediziner

Wenn wir einen Tumor in einem sehr frühen Stadium entdecken, können wir das veränderte Gewebe endoskopisch (ohne offene Operation, sondern mithilfe einer Spezialsonde) entfernen und so sehr schonend heilen.

Größere Tumore werden in der Chirurgischen Klinik durch eine Operation entfernt. Die große Erfahrung dieser Abteilung spiegelt sich insbesondere auch in den langfristigen Heilungserfolgen nach Operation eines Darmkrebses wieder: In den Fünfjahresauswertungen des Hamburger Krebsregisters nimmt das Israelitische Krankenhaus regelmäßig eine Spitzenposition ein; in der Gruppe der Patienten, die allein chirurgisch behandelt werden, überleben bis auf wenige Ausnahmen alle Patienten. Mehr zu den Einzelheiten unserer chirurgischen Möglichkeiten erfahren Sie hier.

Der Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) erfordert aufgrund seiner Lage in dem engen Raum zwischen den Knochen des Beckens und dem hohen Ziel, den natürlichen Darmausgang möglichst zu erhalten, bei fortgeschrittenen Erkrankungssituationen vor einer Operation eine vorbereitende (neoadjuvante) Behandlung mit Chemo- und Strahlentherapie.

Bei Bedarf (zum Beispiel Tumorbefall von Lymphknoten) empfehlen wir nach der Operation eine weitere Behandlung, um die Tumorerkrankung nachhaltig zu bekämpfen und die Lebensqualität der Betroffenen dauerhaft zu sichern (adjuvante Chemotherapie). Bei unserer Empfehlung berücksichtigen wir das Stadium des Tumors und den individuellen Gesundheitszustand der Betroffenen.

Selbst wenn die Erkrankung durch Metastasen die Leber (oder Lunge) befallen hat, können wir eine Behandlung mit der Chance auf Heilung oder langfristige Besserung anbieten. Pro Jahr werden mehr als 30 Leberteilentfernungen in der Chirurgischen Klinik durchgeführt.

Bei einigen Patienten ist eine nicht operative Tumorentfernung durch Radiofrequenztherapie (Verfahren, bei dem erkranktes Gewebe mithilfe von Strom gezielt überwärmt, dadurch zerstört und anschließend abgetragen wird) möglich.

Behandlungsstadien ohne Heilungsaussicht können heute bei guter Lebensqualität durch eine Behandlung mit Chemotherapie oder Antikörpern längerfristig stabilisiert werden (palliative Chemotherapie). Diese können wir ergänzen durch endoskopische Verfahren, zum Beispiel das Setzen einer Gefäßstütze aus Metallgeflecht (Stent) zur Behandlung einer durch den Tumor verursachten Engstelle, wenn eine Operation nicht möglich sein sollte.

Darüber hinaus lindern wir Ihre durch einen Dickdarmtumor und/oder dessen Behandlung ausgelösten Beschwerden mit unterstützenden Maßnahmen. Dazu zählen unter anderem:

  • individuelle Schmerztherapie
  • Krankengymnastik
  • Ernährungsberatung
  • Sicherstellung der Ernährung
  • psychologische Betreuung
  • Versorgung

Intensiv kümmert sich unser Palliativteam um die Patienten, bei denen nicht mehr die Tumorbehandlung, sondern die Linderung von Beschwerden im Vordergrund steht.

Gern vermittelt unser kompetenter Sozialdienst Ihnen eine für Sie geeignete Rehabilitationsmaßnahme und unterstützt Sie bei Bedarf dabei, die für Sie erforderliche Pflege und häusliche Betreuung zu organisieren.

Mehr zu den chirurgischen Möglichkeiten erfahren Sie hier.