Endosonografie (endoskopischer Ultraschall, EUS)
Die Endosonografie ermöglicht es unseren Experten, feinste Veränderungen der Darmwand und der umliegenden Organe (Bauchspeicheldrüse, Gallenwege, Lymphknoten, Gefäße) präzise zu beurteilen. Der Unterschied zwischen einem normalen Endoskop und einem Ultraschallendoskop ist ein hochsensibler Ultraschallkopf an der Spitze des Gerätes, mit dem sandkorngroße Veränderungen dargestellt werden können. Wir sind ein Endosonografie-Zentrum mit 1.000 Untersuchungen pro Jahr.
Durch EUS untersuchen wir:
- Gewebeveränderungen (vor allem auch Tumore) an Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse, Gallengang, Enddarm und After
- Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und des Gallengangs
- den Gallengang auf Steine (nicht mit Gallenblasensteinen zu verwechseln)
- den Anus (After) auf chronische Entzündungen (beispielsweise feinste Fistelgänge oder Eiteransammlungen)
Dabei hilft in geeigneten Fällen auch eine endosonografisch gezielte Punktion zur feingeweblichen Diagnosesicherung.
Detaillierte Diagnostik und Therapie
Mit den Möglichkeiten der Endosonografie können wir Veränderung der Darmwand rasch und zuverlässig beurteilen. Die Ergebnisse der Endosonografie liefern uns etwa bei einem Karzinom (Krebserkrankung) in einem frühen Stadium entscheidende Informationen, um zu entscheiden, ob wir den Tumor endoskopisch durch Mukosektomie oder submukosale Dissektion entfernen können.
Mit einer von keinem anderen Verfahren erreichten Genauigkeit können wir Bauchspeicheldrüse und Hauptgallengang endosonografisch auf einen Tumor, eine Entzündung oder einen Verschluss durch Steine untersuchen. So können wir Ihnen als Patient oft belastendere Verfahren wie Darstellung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) mithilfe der endoskopisch-retrograden Cholangiopankreatikografie (ERCP) ersparen.
Darüber hinaus können wir Ihnen mit dieser Methode Therapien anbieten, die eine besonders kontrollierte Steuerung voraussetzen. Dazu zählen beispielsweise folgende Therapien:
- Plexusblockade (zeitweise oder dauerhafte Ausschaltung eines Nervengeflechts) zur Behandlung schwerer Schmerzen
- Punktion und/oder Ableitung von Flüssigkeit von Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) der Bauchspeicheldrüse bei Entzündungen des Organs