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Pionier der roboter-assistierten Chirurgie zu Besuch im Israelitischen Krankenhaus

Hamburg, den 25.06.2024

Während seiner Europareise zu führenden Chirurgischen Zentren besuchte Dr. David Joseph Lourié MD, FACS aus Pasadena, Kalifornien, am 6. Juni 2024 das Israelitische Krankenhaus in Hamburg. Dort fand ein Austausch mit den Expert*innen der Klinik über roboterassistierte Operationen bei Bauchwandbrüchen (Hernien) und moderne Schmerztherapien statt.

Das Israelitische Krankenhaus (IK) bietet seinen Patient*innen unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Egberts, einem der bundesweit führenden und erfahrensten Spezialisten auf dem Gebiet der roboterassistierten Operationen, ein hochqualifiziertes Chirurgisches Team. Im IK wird der da VinciOperationssystem seit 2021 täglich eingesetzt, überwiegend im Bereich des Dickdarmes, der Bauchspeicheldrüse und der Speiseröhre. Es ist daher kein Zufall, dass Dr. David Joseph Lourié MD, FACS vom Huntington Krankenhaus in Pasadena, USA, am 6. Juni das Israelitische Krankenhaus besucht.

Dr. Lourié gilt als Pionier der robotisch-assistierten Chirurgie und weltweit führender Experte für roboterassistierte Hernienchirurgie (Bauchwandbruch). Mit mehr als 17 Jahren Erfahrung ist er geschätzter Redner auf großen internationalen Kongressen. Während seines Besuchs am IK hielt Dr. Lourié einen inspirierenden Vortrag über die Möglichkeiten der minimalinvasiven Bauchdeckenrekonstruktionen und gab Einblicke in neueste Forschungsergebnisse zur Bauchdeckenanatomie. Im IK werden selbst komplexe Operationstechniken, wie etwa die Komponentenseparation, mittlerweile routiniert und für die Patient*innen deutlich schonender robotisch durchgeführt.

Des Weiteren stellte Dr. Lourié neue Konzepte zur begleitenden Schmerztherapie vor. Dabei handelt es sich um interdisziplinäre Konzepte rund um die Operation. Hervorzuheben sind langwirksame lokale Betäubungsmittel, die kurz vor der Operation unter Ultraschallkontrolle verabreicht werden und eine gezielte Nervenblockade erwirken. Die Einnahme von nebenwirkungsreichen Schmerzmittel nach der Operation wird dadurch minimiert. Beide Behandlungsmethoden verkürzen im Ergebnis den Krankenhausaufenthalt der Patient*innen erheblich.

Nach den Vorträgen ging es anschließend in den Operationssaal. In der Funktion als Proctor begleitete Dr. Lourié zwei aktuelle Fälle, unter anderem einen mehrstündigen, hochkomplexen Fall einer seltenen, ausgedehnten Flankenhernie, die von Funktionsoberarzt Dr. Ole Bäumer operiert wurde. “Der Besuch von Dr. Lourié war für das gesamte chirurgische Team sehr inspirierend,“ so Dr. Bäumer. „Es bestärkt uns in dem Weg, die roboter-assistierte Chirurgie auch auf dem Gebiet der Bauchwandrekonstruktionen weiter voran zu treiben.” Das Israelitische Krankenhaus operiert pro Jahr ca. 1.000 Patient*innen mit einem Bauchwandbruch und gehört damit zu den bundesweit erfahrensten Kliniken.

Foto: Armin Aghamiri