Refluxkrankheit und Barrett-Ösophagus
Fließt Mageninhalt oder Verdauungssaft aus dem Magen zurück in die Speiseröhre, so kann es zu Brennen hinter dem Brustbein (Sodbrennen) kommen. Gelegentlich kommt das bei jedem Menschen vor. Sollten diese Schmerzen und weitere Symptome wie etwa Schluckstörungen oder Atemnot allerdings so stark und gehäuft auftreten, dass die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt wird, spricht die Fachwelt von einer Refluxkrankheit (Gastroesophageal Reflux Disease/GERD). Manche Reflux-Betroffenen haben zusätzlich einen Zwerchfellbruch (Hiatusgleithernie: Lücke im Zwerchfell, sodass ein Teil des Magens in den Brustraum gelangt).
Wenn Magensäfte über Jahre in die Speiseröhre zurückfließen und sie reizen, kann sich bei den Betroffenen ein sogenannter Barrett-Ösophagus (nach dem britischen Chirurgen Norman Rupert Barrett benannte chronisch-entzündliche Veränderung) bilden. Diese Patienten haben in Abhängigkeit von der Ausdehnung der Veränderung ein erhöhtes Risiko, einen bösartigen Tumor zu entwickeln (Adenokarzinom der Speiseröhre).