Am Anfang steht immer die Ursachenforschung. Meist liegen Schließmuskelschäden nach Dammschnitt unter Geburten vor. Aber auch Schwangerschaften allein oder allgemeine Bindegewebsschwäche können zu Inkontinenzbeschwerden führen. Auch Nervenschäden durch Wirbelsäulenleiden kommen vor.

Im Israelitischen Krankenhaus kann die nötige Diagnostik komplett erfolgen. Dabei stehen uns unter anderem folgende modernen und bewährten Verfahren zur Verfügung:

• Endosonografie (innerer Ultraschall)
• Röntgenuntersuchungen, etwa dynamisches MR,
• Funktionsmessungen, zum Beispiel Analmanometrie,

Anhand der individuellen Untersuchungsergebnisse entwickeln unsere Chirurgen, Gastroenterologen, Röntgenärzte und Internisten in enger Zusammenarbeit die für den jeweiligen Patienten aussichtsreichste Therapie. Manchmal reichen Beckenbodengymnastik und Stuhlregulation (Änderung der Stuhlbeschaffenheit). Um Sie auf der Grundlage unserer Untersuchungsergebnisse bestmöglich zu behandeln, arbeiten unsere Chirurgen, Internisten, Gastroenterologen und Röntgenärzte eng und fachübergreifend (interdisziplinär) zusammen. Auch Ernährungsberatung und Physiotherapie können wichtig sein.

Es besteht die Möglichkeit, ein tägliches Schließmuskeltraining mit einer computergesteuerten Sonde (Biofeedbacktraining) zu erlernen. Es kann ein Schließmuskel-Schrittmacher implantiert werden; der Erfolg des Schrittmachers wird vor Implantation schonend durch Testsonden erprobt. Man kann auch den Schließmuskel bei Durchtrennungen wieder operativ zusammenfügen (etwa mithilfe der Overlapping-Sphinkterrepair). Über alle Möglichkeiten kann man sich im Israelitischen Krankenhaus zunächst ambulant im Rahmen von Sprechstunden informieren.